Langzeit Bike Test Ultra leichtes E-Bike Thömus Lightrider E Ultimate. Durch und durch Swiss. Das leuchtend rote, schnelle Race E-Bike im Test.

Thömus Lightrider E
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Swiss Lightness

Auf der Rückreise unseres  Aosta Trail Ride Camps  schauten wir im Sommer 2023 bei Freunden in Bern vorbei. Ein Besuch des Thömus Headquaters samt Testfahrt auf dem genial angelegten Übungsgelände darf bei dieser Gelegenheit nicht fehlen.

Der Firmengründer Thomas Binggeli hat auf seinem elterlichen Bauernhof nicht nur seinen Firmen-Hauptsitz, sondern rund herum auch den Swiss Bikepark Oberried aufgebaut.

Neben einem "Weltcup"-tauglichen Pumptrack finden Biker auch verschiedene Jumplines und diverse Trailrunden für ein abwechslungsreiches Skill-Training. Eine coole Chill-Area und kulinarisches Angebot findet man selbstverständlich auch vor Ort.

Unser Freund Peschä (Peter) ist begeisterter Biker und teilt das Credo von Thömus Bikes, so hilft er in seiner Freizeit gerne bei Events mit. So kamen wir heute in den VIP Genuss. Für uns standen diverse Testbikes zur Verfügung, Peschä half beim Setup und zeigte uns die coolen Trails auf dem Werksgelände.

Bild: Thömus Bikes. Expo-Gelände

Das Lightrider E Ultimate

Besonders gespannt sind Tina und ich auf das Light E-Mtb der Firma. Das "leichteste vollgefederte E-Mountainbike", so steht es auf dem Präsentationsschild, scheint schon im Stand schnell zu sein.

Selbst der Kenner muss zwei Mal schauen, denn nur am kleinen Display am Oberrohr erkennt man auf Anhieb, dass in diesem Bike ein kleines elektrisches Kraftpaket steckt.

Eher erinnert das Bike an die Cross Country Waffe, mit welcher die Weltcup-Athleten Mathias Flückiger und Alessandra Keller schon unzählige Erfolge gefeiert haben.

Tina in Action

Bikes testen - Bike ordern

Lasst uns die Rakete bewegen, meint Peschä und wir folgen ohne Widerrede. Trails bergauf, Trails bergab.

Bereits auf der ersten kurzen Testrunde zeigt das Bike seine Vorzüge. Was nicht da ist, muss nicht beschleunigt werden. Mit dem Leichtgewicht kommt der kleine Maxon Motor blendend zurecht. Fast geräuschlos hilft das Motörchen in allen Fahrmodi genau dann mit, wenn Druck auf das Pedal kommt.

Das Konzept geht auf :-)

Nach den Testrunden sitzen wir gemütlich auf der Sonnenterrasse. Auf dem iPad wird fleissig am Thömus Bike Konfigurator rumgeklickt. 10 Minuten später ist unser Bike bestellt und die Idee von CEO Thomas Binggeli ist schon wieder einmal aufgegangen.  Bike testen, Bike konfigurieren, Bike kaufen.

Easy, der Konfigurator

Unsere Konfiguration

Unser Bike haben wir auf maximalen Trailspass getrimmt. Vorne federt eine 140er DT Swiss F535 Gabel, am Heck reicht uns 120mm, diese verwaltet der DT Swiss R535 Dämpfer souverän. Die DT Swiss Carbon Räder haben die mega leichten Vittoria Reifen aufgezogen.

Schaltung und Bremsen stammen aus dem XT-Baukasten von Shimano. Gemixt mit vielen weiteren Carbon Teilen bleibt das Bike mit dem 250Wh Akku deutlich unter der 17kg Marke.

Hier ein Link zu unserer Konfiguration.

Super Bike

Die ersten Trailmeter auf der Insel Elba

Wir nehmen unseren Lightrider pünktlich bei unserem E-Bike Trip auf der Insel Elba in Empfang. (Peschä, herzlichen Dank nochmals für diesen Service). Out of the box musste sich das Leichtgewicht gleich gegen eine Armada von Bosch CX und Brose Turbo Levos beweisen.

Auf den Cross Country Trail Up- und Downhills hielt das Bike im gemütlichen Tourentempo ordentlich mit. Nach 1.100 hm waren Akku und Beine platt, unsere Gruppe aber ebenso. Auf der Rückfahrt konnte sich das Bike als Biobike bewähren, ohne fühlbaren Wiederstand kurbelt sich das Bike auch ohne Unterstützung.

Zwei Kleinigkeiten sind uns gleich am ersten Tag aufgefallen:

  • Den Remote Kombi Hebel zum Blockieren des DT Swiss Dämpfers haben wir entfernt, das Bike ist für unseren Einsatz auch im offenen Modus bestens fahrbar. Ich denke, den Remote brauchen nur die absoluten Athleten, welche kein Watt ins Fahrwerk verlieren wollen.
  • Wir sind von unseren E-Bikes kürzere Kurbeln gewohnt. Mit den verbauten 172,5 mm Kurbeln hatten wir in technischen Uphills doch des Öfteren Bodenkontakt. Daran adaptiert man sich jedoch schnell.
Thoemus Winter

Bewährt auch auf den Hometrails

Knapp mehr als 2000 km Trail Up- und Downhills hat das Lightrider nun auf den Stollen, und wir sind von der Performance begeistert.

Immer noch in Orginalbereifung schlagen sich die hauchdünnen Vittoria Reifen doch recht tapfer. Demnächst werden wir eine neue Reifenkombi mit mehr Biss aufziehen, dann sind sicherlich noch einige Uphill-Schlüsselstellen mehr fahrbar.

Einen "Extender Akku" haben wir bis dato noch nicht vermisst, doch für längere Touren und mehr als 1.300 hm wird dieser zur Pflicht. Wir haben es aber bis heute nicht bereut, den kleinsten intern verbauten Akku zu nehmen, das geringere Gewicht ist sicherlich neben der ausgewogenen Geometrie ein Schlüssel zu diesem gelungenen Bike.

Der flüsterleise Maxon Motor ist für aktive und sportliche Fahrer mehr als ausreichend, selbst wenn die Uphills etwas steiler werden. Das feine Ansprechverhalten trägt massgeblich zur harmonischen und gefühlten Fahrbarkeit des Bikes bei.

Weitere Erfahrungen werden wir im Sommer posten.

Matze & Tina.