Wir haben mit Jeremy von Bikulture einige Facebook Nachrichten ausgetauscht, einige Shuttle Touren vereinbart, einen Leihwagen organisiert, ein nettes B&B gebucht und die Bikes im Koffer. Los gehts nach Madeira.
Aus den 4 Stunden Flug wurde ein kleiner Alptraum. Wegen Sturmwarnung war der Airport in Funcal nicht "landbar", die TAP Maschine landete auf der Nachbar Insel. Nach 3 Stunden im Flieger dann entgültig die Nachricht: "Zurück nach Lissabon".
Nach einem Tag Aufenthalt in Lissabon klappte die Landung mit Verspätung in Funchal. Das Leihauto abgeholt, erreichten wir unsere Unterkunft "Casa Calhau Grande" um 2 Uhr in der Nacht. Gut dass die Vermieterin solche ungewöhnliche Anreisen kennt und uns herzlich empfängt.
So jetzt erst mal schlafen und am nächsten Tag bauen wir die Bikes auf, und machen eine kleine Kurbeltour hinter unserem Ferienhaus. Steil und schmerzhaft sind die meisten Strassen, welche vom Meer bis auf den Bergrücken führen, da kommen die vielen Levadas (Wasserkanäle) doch eher gelegen. Nicht alle sind für Biker offen bzw. tauglich und nicht wenige enden in schmalen Tunneln.
Völlig entspannt ist der Franzose Jeremy, seit 4 Jahren auf der Insel. Er bietet ein interessantes Programm für Biker. Meist bestehen die Touren aus Shuttle Auffahrten und Abfahrten. Hie und da springt mal ein einheimischer Biker mit an Bord und auch sonst scheint der kleine Franzose im Dorfleben der Madeirer eingebunden zu sein. Man grüsst sich freundlich, einzig bei den Nationalpark Förstern scheint Jeremy einen Bogen zu machen.
Sehr kompliziert sei der Umgang mit den Behörden, obwohl die Biker bei der Trailpflege mithelfen, und auch den einen oder anderen Euro in die Kassen der Insel spülen.
Die Insel hat Hochgebirgscharakter. Steil fallen die Klippen ins Meer und die höchste Bergkette quert das Island von Osten nach Westen. Schroffes Vulkangestein, meist bedeckt mit fruchtbarer rot-braunen Erde, so kann man den Untergrund beschreiben.
Dem Klima Madeiras ist vielfältig. Im Winter regnet es durch den Westwind eher auf der Nordseite, dem Süden wird Trockenheit nachgesagt. Deshalb auch die Levadas die vom regnerischen Norden in den Süden führen. In unseren 10 Tagen auf der Insel haben wir nichts von diesem Unterschied zu spüren bekommen. Unsere Kleider auf dem Wäscheständer waren immer nass, auf unseren Rides auch, doch irgendwie regnete es immer für eine kurze Zeit.
Wenn's in Europa kalt und grau ist, dann ist die Blumeninsel ein begehrtes Ziel, ab November bis April lässt es sich gut überwintern auf der Insel. Einzigartig: Silvesterfeuerwerk in Funchal.
Es gibt Direktflüge von vielen Flughäfen, ansonsten gehen Gabelflüge über Lissabon. Der Flughafen in Funchal zählt zu den gefährlichsten der Welt, nichts für schwache Nerven.
Ein Enduro passt hier auf der Insel immer, im feuchten Schlamm fühlt es sich bald wie ein DH Bike an, also aufgepasst bei Nässe.
Perfekt in den Wintermonaten mit ca. 20 Grad
Gute Naturtrails aber auch gebaute Lines
Bikulture bietet Shuttles, Leihbikes, Shops sind in der Hauptstadt
Wir haben eine Fewo ausgesucht
Wir haben uns Jeremy von Bikulture anvertraut, der gelassene Franzose hat uns nicht nur geshuttled, sondern auch schöne, urige Restaurants und Bars gezeigt. Einen Ausflug in die Hauptstadt ist immer lohnend. Auf Nässe sollte man eingestellt sein.
Matze