Steile Anstiege und geröllige Schiebepassagen auf bis zu 3000 Metern Höhe können ganz schon in die Beine gehen. Deshalb nutzen wir das Alpin Taxi, welches uns bis zur Pizzini Hütte bringt.
Am Rifugio angekommen, trennt dich nur noch eine Schiebepassage von 300 Höhenmetern vom Passo Zebrù - manches davon kann auch gefahren werden.
Auf der Passhöhe lassen sich noch Stacheldraht und Reste von Stellungen aus dem Ersten Weltkrieg begutachten. Dann geht's in den Trail, um den es hier geht. Der Zebrù-Trail verläuft relativ konstant auf S1-Niveau. Lediglich eine kurze Passage pendelt auf S3 ein. Die seilgesicherte Passage etwa 400 Höhenmeter unterhalb der Passhöhe dürfte für 99% aller Freerider unfahrbar sein.
Der Trail wird insgesamt seiner Klassikerrolle durchaus gerecht und ist in Sachen Fahrspaß und landschaftlicher Schönheit mehr als lohnend. Der einzige Schönheitsfehler besteht darin, dass er viel zu früh endet: Tatsächlich geht der Trail bereits auf einer Höhe von 2150m in eine Schotterstraße über. Schade, denn es hätte Platz gegeben den Trail entlang des Flusses weiterzubauen. Aber was soll's. Die landschaftliche Schönheit bleibt und die Tour lohnt auf jeden Fall.
Ein Dreitausender mit Panorama
Der Passo Zebrù ist schon ein Aussichtspunkt, der Panoramablick reicht vom Forni Gletscher über den Cevedale, die Königsspitze und den Zebrù Ferner. Die Abfahrt empfinden Biker mit Höhenangst als problematisch, da der Trail oft schmal am Hang entlang führt. Die 600 hm zu Confinale lohnen auf jeden Fall, der abwechslungsreiche Confinale Trail rundet das Enduro Erlebnis ab.
Matze