Aber zunächst zu dem Tourenverlauf! Vor der Abfahrt wollen die 750 Höhenmeter von Goldrain bis zum Einstieg des Trails bei Patsch erradelt werden, außer man gönnt sich ein Shuttle, welches mehrmals die Woche knapp 600 hm spart. Die restlichen 150 hm bis zum Einstieg können zum Warmfahren genutzt werden.
So oder so, kurbelt am Trailhead noch gut 300 m weiter, bei Patsch, einem alten Bauernhof lässt es sich sehr angenehm erholen.
Bereit für die Abfahrt warten nun verdiente 750 Tiefenmeter auf euch. Der Einstieg rumpelt gleich über zwei Steinstufen, dann flacht der Weg ab. Nach gut 250 m teilt sich der Weg. Links ab, biegen die Biker nun dem Flipsi Trail Schild folgend in eine Kurvenhatz.
Schöne Anlieger, ab und an ein steiles Steinfeld, aber immer begleitet mit Panoramablick. Denn 2018 hat der Sturm Vaia hier fast den kompletten Wald abrasiert.
Ein oder zwei engere Kehren verlangen eine gute Kurventechnik, dann folgt eine lange Querung, welche uns wieder in den Wanderweg einmünden lässt.
Nun folgen wir für gut 400 m den Wanderweg, hier ist Weitsicht und Bremsbereitschaft erwünscht. Doch kurz vor der Einmündung auf die Asphaltstraße folgen wir wieder links und haben nun für zwei Sektionen einen reinen Bike Trail.
Bis zur Straße kannst du noch einige Anlieger surfen ein kurzes Steinfeld fahren und noch ein wenig Flow aufsaugen.
Direkt weiter führt der Trail über Sektion 2 recht flowig. Aber so wie im Gelände eingebettet gibts auch einige Kehren, Steilabfahrten und enge Passagen.
Sektion 3, der wohl herausfordernste Abschnitt (was das Bauen anbelangte) startet wieder mit Kurven und einigen steilen Abschnitten. Der sandig, lose Untergrund erfordert eine gute Bremstechnik. Wieder gibt es eine kurze Querung zur Erholung, dann nimmt der Trail wieder Fahrt auf.
Zwei Gaps können übersprungen oder rechts umfahren werden, dann gibt das vorgesehene Gelände wieder eine wahnsinnig flüssige Kurvenhatz vor.
Der nächst folgende Trailabschnitt wurde mit viel Feingefühl in einen alten Karrenweg eingebettet. Dies ist, wie auf den Schildern ersichtlich, wieder ein Shared Trail.
Wenn immer möglich haben wir beim Bau die Kurvenradien so perfekt wie möglich angepasst um den Flow nicht zu unterbrechen. Aufgepasst: In diesem Abschnitt ist der Untergrund teils noch extremer. Feiner Schotter fordert ein gut geführtes Vorderrad.
Das große Finale von der Asphalt Kehre runter nach Schlanders verläuft im Natura 2000 Gebiet. Diesen Abschnitt überhaupt für die Bikenutzung zu genehmigen, erforderte einige Einschränkungen. So muss das Bike drei Mal durch eine Barriere geschoben werden, andere Wegenutzer haben Vorrang.
Das Ende des Trails markiert ein Eisentor, ab diesem sind wir wieder im Wirtschaftsraum, hier bitte den Trailmodus ausschalten, spätestens wenn ihr den breiten Wirtschaftsweg erreicht.
Anfangs knapp 100 hm ordentlich steil, ab den Weinbergen flacht der Asphaltweg immer wieder ab. Mit Pausen soll die Auffahrt in unter 2 Stunden möglich sein.
Wer seine Kurventechnik perfektioniert hat, dem erwartet ein feiner Trailspaß und Flow. Der Untergrund erfordert ein gut geführtes Vorderrad.
Der Weg ist durchgehend 80 cm breit und nie extrem ausgesetzt.
Der Flipsi Trail ist für viele ein guter Trailstart im Vinschgau.
Schöne Ausblicke ins Martelltal und die Ortlergruppe.
Für die einen Superflow, für die anderen zu kurvenreich. Entscheidet selbst.
Flipsi Trail geht immer.
Der Flipsi Trail geht immer, am besten läufts nach einem kleinen Sommergewitter, wenn der Boden etwas Nässe aufgesaugt hat.
Matze Grubby