Für den Anstieg zum Passo Invergneux sollte man sich Zeit nehmen und die Landschaft genießen. Der epische Trail windet sich in perfekten Kurvenradien und mit einem optimalen Gefälle talwärts.
Das idyllische Bergwerksdorf Cogne liegt auf 1.530 m im gleichnamigen Tal. Wir stellen den Shuttle an der Mehrzweckhalle ab und holen uns erstmal einen Espresso im Dorfzentrum, danach rollen wir gemütlich taleinwärts nach Champlong.
Am Dorfeingang zweigt die asphaltierte Bergstrasse links ab. Kurve um Kurve schrauben wir uns hoch, passieren einen Wasserfall und die Alp Tzavanis. Über den Bach schlängelt ein Karrenweg in Richtung Passo Invergneux.
Die letzten 300 hm folgen wir dem Singletrail Nr. 9. Einige Passagen in der Querung sind von der Steigung noch fahrbar, doch knapp 100 m unter dem Gipfel muss das Bike geschultert werden.
Nach gut 3:30 Stunden haben wir den 2.902 m hohen Passo Ingverneux erreicht und blicken nun nördlich in das Grauson Tal.
Auf in die Abfahrt. Mega flowig startet der Trail direkt am Pass. Ganz untypisch für eine hochalpine Tour kann die Bremse lange offen bleiben. Erst als der erste Almboden erreicht ist, wartet der erste Mut-Moment. Eine Querung mit einigen steilen Stufen und hochgestellten Steinplatten wollen sorgsam überwunden werden.
Später zeigt der Trail aber auch seine würzige Seite. Einige Spitzkehren und steile Passagen zwingen manchen Biker zu einer kürzeren Schiebepassage.
Gemütliche Auffahrt mit 250 Tragemetern
Meist sehr flowig und flach verlaufend, Spitzkehren und steile Abschnitte im unteren Teil. Kurz ausgesetzt.
Solche Trails gehen direkt ins Herz. Zum verlieben.
Hochalpine Landschaft zum Schwärmen
Unbedingt fahren
Bester alpiner Enduro Mountainbike Trail
Wenn Mountainbike Redakteure in höchsten Tönen schwärmen, liegt es nicht selten am Budget von Tourismusmanagern. Bei diesem Trail Juwel hat Tomy Giger vom Ride aber voll richtig gelegen. Prädikat: Top 3 der Alpen.
Matze Grubby