Alle guten Dinge sind drei, deshalb nutzen wir unseren Lieblingsshuttle auch am heutigen Tag bis zum Pico de las Nieves.
Vom Gipfel ostwärts rollen wir gemütlich ein. Der erste Trailabschnitt unterhalb vom Roque Redondo ist vielversprechend, er schlängelt durch lichten Wald und quert sandige Flanken. Ein kurzer Abschnitt auf der Schotterstraße und wir erreichen den Start der "Routa Sepultura del Gigante" übersetzt die "Route des Hünengrabs".
Es reicht noch für einen Blick auf die Caldera und das tiefer liegende San Bartolome, dann fordert dieser anspruchsvolle Trail alle Konzentration. Enge Kehren, steile Abschnitte, im wilden Zick-Zack windet sich der Trail talwärts.
Vielleicht klingt es nun komisch, aber der Trail hat seinen Rythmus. Es besteht nie die Gefahr, die Bremse offen zu lassen, aber mit einer guten Grundgeschwindigkeit sind die meisten Hindernisse fahrbar.
Nur auf kurzen Abschnitten duldet der Trail Erholung und so sehr man sich auch ein flowiges Finale wünscht, so gnadenlos anspruchsvoll wird der Trail zum Ende hin. Als wir in Lomo de Taidia einrollen, blicken wir nochmals zurück, richtig impossant hoch und steil ist der Berg hinter uns.
Jetzt wird's entspannter, wir folgen nun dem Wanderweg nach Santa Lucia de Tirajana, wo wir direkt im Dorfzentrum eine Siesta halten.
Der Routa de la Sal und Routa de la Fortaleza folgen wir nach dem Essen bis zum Tirajana Stausee, dann ist auch heute das Trailabenteuer zu Ende. Über die Staumauer, sind noch einige Höhenmeter auf Schotter zu bewältigen, dann rollen wir entspannt talauswärts bis zum Radweg und zurück nach Playa del Inglés.
Hart aber ehrlich
Diese Trailabfahrt verlangt dem Biker alles ab. Einige Passagen bitte unbedingt vorab anschauen oder zwei Mal probieren. Uns hat diese Tour sehr gut gefallen, landschaftlich sowie die Kombination an Trails war top. Richtig extreme Passagen waren selten. Trotzdem Vorsicht, denn die Bergrettung funktioniert auf den Kanaren wohl nicht so reibungslos.
Matze